Feldhamsterschutz in Mittelfranken

Seit vielen Jahren wird in Unterfranken aktiver Feldhamsterschutz betrieben, um dem Rückgang der Hamsterpopulation entgegen zu wirken. Dabei agiert der Landschaftspflegeverband (LPV) Würzburg im Auftrag der Regierung von Unterfranken als Betreuer und Vermittler für die Landwirte im Landkreis Würzburg. In den vergangenen Jahren konnten so Feldhamsterschutzmaßnahmen auf zahlreichen Flächen gemeinsam mit den Landwirten erfolgreich umgesetzt werden.

Um auch die letzten Feldhamsterbestände im angrenzenden Mittelfranken zu schützen, übernimmt der LPV Würzburg gemeinsam mit dem AELF in Uffenheim und der Unteren Naturschutzbehörde aus Neustadt an der Aisch, die dortige Betreuung.

Das zu betreuende Gebiet erstreckt sich von Geißlingen über Oberickelsheim und Lipprichhausen bis nach Hohlach. Östlich reicht die Förderkulisse bis kurz vor Uffenheim. Kartierungen der Vorjahre zufolge handelt es sich hierbei um die letzten Feldhamsternachweise in Mittelfranken. Landwirte, die in diesem Gebiet Ackerflächen bewirtschaften, können sich am Feldhamsterschutz beteiligen.

Drei Feldhamsterschutzmaßnahmen werden aktuell angeboten: Die Feldhamsterinseln, die FHP3 Ernteverzichtstreifen und der hohe Ährenschnitt.

Die Hamsterinseln zeichnen sich durch das sogenannte 3 Streifen Modell aus. Dabei werden abwechselnd auf einem Feldstück Getreide-, Blühmischungs-, und Luzernestreifen angesät. Die Vertragslaufzeit beträgt 4 Jahre. Hamsterinseln dürfen allerdings nur in vorgegebenen Kernzonen angelegt werden. Hierzu ist eine Beratung durch den LPV Würzburg erforderlich. Als Vergütung erhalten die Landwirte jährlich 2100€/ha.

Bei den FHP3 Ernteverzichtstreifen handelt es sich um einjährige Streifen, die bei der Getreideernte bewusst unbeerntet auf dem Feldstück belassen werden. In diesen Bereichen kann der Feldhamster Deckung und Nahrung finden, die er besonders nach der Ernte und zur Überwinterung dringend benötigt. Ernten, Mulchen und Bearbeiten dieser Streifen ist ab dem 01. Oktober möglich. Als Vergütung erhielt der Landwirt im Jahr 2023 30ct/m². Die Vergütung wird jährlich neu am aktuellen Markt + Zuschläge für den Mehraufwand ausgerichtet

Der hohe Ährenschnitt ist ein neues Programm seit 2023. Beim Drusch wird das Schneidwerk vom Mähdrescher angehoben, damit eine Stoppelhöhe von über 30cm auf dem Feld stehen bleibt. Hier findet der Feldhamster Deckung vor seinen Prädatoren. Als Vergütung bekommt der Landwirt dafür 250€/ha.

Eine Teilnahme an den genannten Programmen war schon immer nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell für den Landwirt sehr interessant. Haben wir Ihr Interesse zur Teilnahme am Feldhamsterschutz geweckt? Dann melden Sie sich bitte beim LPV Würzburg – Ansprechpartner Heiko Lanig Tel.0931/8003-5452 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, bzw. beim AELF in Uffenheim – Anprechpartner Hermann Willfarth Tel. 09842/208-1204 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.